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Knie

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Das Kniegelenk, in der Fachsprache Articulation Genus genannt, ist das größte Gelenk des menschlichen Körpers. Es ist ein zusammengesetztes Gelenk, in dem drei Knochen miteinander zusammenspielen: Oberschenkelknochen (Femur), Schienbein (Tibia) und die Kniescheibe (Patella). Die Gelenke die daraus resultieren nennt man zum einen Articulatio tibiofemoralis. In diesem Gelenk treffen die Tibia (Schienbein) und Femur (Oberschenkel) aufeinander. Zum anderen das Articulatio femoropatellaris – In diesem Gelenk artikuliert die Patella (Kniescheibe) mit dem Femur und sorgt als eine Art Umlenkrolle für einen längeren Hebelarm.

Bewegung des Knies

Man spricht bei dem Kniegelenk von einem Dreh-Scharniergelenk. Es wird für fast jede Art der Fortbewegung benötigt. Ob Laufen, Fahrradfahren oder Schwimmen. Durch seine Konstruktion sind die Hauptbewegungen die Streckung und Beugung. In der Beugung ist eine geringgradige Innenrotation und Außenrotation möglich. Der Bewegungsumfang reicht von ca. 160° Beugung bis in die völlige Streckung von bis zu -10° und endet dort mit einer minimalen Schlussrotation, die das Kniegelenk stabilisiert und verriegelt.

Wichtige Muskeln des Kniegelenks

• Der Musculus quadriceps femoris ist mit seinen vier Köpfen der wichtigste Kniestrecker. Er hat seinen Ursprung am Beckenrand und an der Vorderseite des Femurs. Die vier Köpfe bilden gemeinsam die Patellasehne und setzen an der Vorderseite der Tibia an der Tuberositas an. Der Quadriceps ist somit ein 2-gelenkiger Muskel, der das Knie streckt, das Hüftgelenk beugt und die Patella stabilisiert.

• Ein weiterer wichtiger Muskel ist der Musculus biceps femoris, der zum Teil am Sitzbeinhöcker (Tuber ischiadicum) und an der Rückseite des Femurs seinen Ursprung hat und an der Außenseite des Knies am Kopf des Wadenbeins (caput fibuale) ansetzt. Somit ist auch er ein 2-gelenkiger Muskel, der das Kniegelenk beugt, die Hüft mitstreckt und als einziger Außenrotator im Kiegelenk allen Innenrotatoren die Waage hält.

• Die Musculi Semitendinosus und Semimembranosus haben ihren Ursprung gemeinsam mit dem caput longum des m.biceps femoris am Tuber ichiadicum und setzen gemeinsam an der Innenseite des Knies im sogenannten pes anserinus an. Als 2-gelenkig Muskeln überneh,en sie die Aufgabe der Hüftstreckung und der Kniebeugung sowie der Innenrotaion des Knies.

• Weitere Muskeln sind der m.gralis, m.sartorius und der m.popliteus

von Sandra Klein